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Weinort Duttweiler - Bildband über Duttweiler
Weinbergsboden
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Die fruchtbare Ebene zwischen Rhein und Pfälzerwald ist klimatisch begünstigt, so daß die landwirtschaftliche Nutzung in erheblichem Umfang von einer Vielfalt von Sonderkulturen bestimmt wird.
Vom Rheinufer bis hin an den Haardtrand zum Pfälzerwald erstreckt sich ein Gürtel von Frühgemüse, vielen Obstsorten, Spargel, Tabak und Weinreben. Hier am Haardtrand sind die Böden, auf denen die Reben wachsen, die hier durchgeführte Anbautechnik und die Bodenpflege qualitätsbestimmende Merkmale für den Ertrag der geernteten Trauben und dem daraus hervorgebrachten brachten Wein.
Auch bei noch so perfektem An- und Ausbau, eines gilt noch immer: Die Qualität kommt aus dem Boden. In Wechselwirkung mit der Witterung und der Rebsorte bewirkt er in den Extremen leicht bis schwer, trocken bis feucht, nährstoffarm bis nährstoffreich, humusarm bis humusreich, geringe bis hohe Erträge, frühe bis späte Traubenreife.
Die Böden der pfälzischen Weinberge an der nordwestlichen Abbruchkante der oberrheinischen Tiefebene sind sehr vielfältig:
Die Buntsandsteinverwitterung am Haardtrand ergibt meist leicht erwärmbare, nährstoffarme Böden, die zeitweise unter Trockenheit leiden.
Die Kalksteinverwitterung liefert teils humusreiche und trockene Steinböden, teils schwer bearbeitbare Mergelböden am Hangfuß.
Besonderheiten wie Grauwackeschiefer oder Basaltverwitterung prägen hier ebenfalls die Art der Weine. Fossile Böden wie Roterden, die schon vor Jahrhunderttausenden entstanden sind, werden angetroffen, ebenso wie weiße Sande und Schwarzerden. Der besonders fruchtbare Löß entstand aus verwehten Verwitterungsprodukten der Gesteine. Alle diese Böden verdanken ihr Entstehen dem Wirken der Eiszeit und geben heute unseren Weinen eine besondere Prägung.
Duttweiler liegt im Einflußbereich dieser vielfältigen Böden mit all seinen Spielarten, wobei besonders die tiefgründigen, humusreichen Lößböden hier anzutreffen sind.
Je nach Kalkgehalt und Feuchte werden die bei uns erzeugten Weine den trockenen Steinböden oder feuchten Mergeln zugeordnet. Vom Kalkgehalt des Bodens zeugt auch der Lagename äDuttweiler Kalkberg".
Die Leistungsfähigkeit der Lößböden ermöglicht die Erzeugung von preiswerten Schoppenweinen, aber gleichzeitig auch von wertvollen Spitzenkreszenzen, je nach Intention des Winzers in welche Richtung er seinen Rebstock lenkt und seinen Wein ausbaut.
Autor: Franz Gutting, entnommen aus dem Bildband "Weinort Duttweiler"