Rechtzeitig zum Festbeginn zeigte sich der Himmel von seiner besten Seite und lockte die Weinfreunde in Scharen nach Duttweiler. Über 100 Weine boten die 15 Duttweiler Winzer - erstmals dabei das Weingut Bossert und damit die komplette Winzerriege aus Duttweiler - direkt vor ihren Betrieben an. Gut gelaunt flanierten die Gäste durch die Dudostraße und suchten sich ihre Favoriten. Sehr positiv fanden die Besucher auch in diesem Jahr, dass sie nur bezahlen mussten, was sie auch getrunken haben. Der Förderverein Duttweiler Cuvée als Veranstalter verkauft die Bons und Gläser an drei Stellen, um den Aufwand bei den Winzern zu minimieren. Diese konnten sich so mehr Zeit nehmen und ihre Kunden über die Eigenheiten des neuen Jahrgangs informieren, die Vorlieben der Weintrinker zu hinterfragen und ihm so die passenden Weine in die Stielgläser einzuschenken .
Auch das Essen wird hauptsächlich für den Verzehr aus der Hand zubereitet, umso bemerkenswerter die Vielfalt und Qualität der Speisen. Vor dem Weingut Bergdolt-Reif und Nett war wieder Kult-Foodtruck "Möller kocht" im Einsatz, vor dem Weingut Zöller-Lagas hat "Werner" seinen unvergleichlichen Spießbraten gegrillt und auch die Gulaschsupppe im Weingut Rieger sucht seinesgleichen. Auch auf den Pfälzer Teller brauchte man nicht zu verzichten, im Weingut Syríng-Lingenfelder gab es die "Pfälzer Box", einen Pfälzer Teller mit Saumagen, Bratwurst und Leberknödel sowie Sauerkraut in einer kompakten Box, natürlich für den Verzehr aus der Hand. Für Zeitvertreib sorgte aus das Weindorf-Rätsel, bei dem es viele Preise zu gewinnen gab. Die Lösung konnte nur durch den Besuch aller Winzerbetriebe erraten werden. Die Tageszeitung Rheinpfalz schrieb zu dem Fest: Wein, Grillgut und ein Rätsel Zum fünften Mal „Fass uff de Gass“ in Duttweiler – Junge Weine und gut gelagerte Tropfen
Über 100 junge und ausgesuchte Lagerweine hatten die 15 Duttweilerer Erwerbswinzer zur fünften Auflage von „Fass uff de Gass“ ausgesucht. Zahlreiche Besucher ließen sich davon anlocken, genossen die guten Tropfen und konnten auch beim Weindorfrätsel mitmachen. Sonnig und trocken verlief der Samstag – aber auch etwas kühl, was die Gäste jedoch nicht davon abhielt, auf die „Gass“ zu kommen. Schon am frühen Abend schlenderten zahlreiche Besucher die Dudostraße entlang an die Stände und in die Höfe. Es waren zu dem Zeitpunkt zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber dennoch war einiges los. Zum fünften Mal hatte der Förderverein Duttweiler Cuvée zu „Fass uff de Gass“ eingeladen.„Wir wissen schon das Lösungswort, obwohl wir das Weindorfrätsel noch nicht gelöst haben“, berichten die drei lachenden jungen Frauen, die die Köpfe über dem Kreuzworträtsel zusammenstecken. Jede in der einen Hand ihr Weinglas, in der anderen Stift, Infoblatt oder etwas zu essen. Sandra, Kerstin und Lucie sind mit dem Rad von Haßloch nach Duttweiler gekommen. Nun wollen sie „hier erst einmal geschmacklich interessante Weine probieren, die Preislisten mitnehmen und zu Hause überlegen, welcher Winzer uns so gut gefallen hat, dass wir den Wein dieses Jahr bei ihm kaufen“, sagt Kerstin. Zum zweiten Mal seien sie bei der Straßenweinprobe dabei, erzählt Sandra. Gewonnen hätten sie allerdings noch nie, bedauert Lucie, die beim Rätsel auf einen der Genusspreise des Dorfes oder einen Weingutschein hofft. Der Wein steht im Mittelpunkt der Veranstaltung, die die Fördervereinsmitglieder Jörg Walter und Stefan Stock federführend organisiert haben. In der Dudostraße sind die Blumenkästen bunt bepflanzt und bereits österlich geschmückt. Im Weingut Rösch lockt ein Renault aus dem Jahr 1908 neugierige Liebhaber von Oldtimern an, die dann auch gleich zur Weinprobe bleiben. Der Geruch von Grillgut auf der Rebenglut zieht durch die Lüfte. „Foodtruck Möller“ und „Werners Grill“ brutzeln Spezialitäten. Beide Kirchen haben die Pforten geöffnet: Die Protestanten schenken Wasser aus, vor der katholischen Kirche verkaufen Messdiener Kaffee und Kuchen am „Wagen mit Sp(i)rit“. Am Stand des Weinguts Syring-Lingenfelder hat ein Ehepaar Gefallen am Portugieser aus dem Jahr 2018 gefunden. „Wir kommen von Landau“, berichten die beiden, die nach bestimmten Sorten Ausschau halten. Im Hof des Weinguts Bergdolt reichen Freundesgruppen Sorte um Sorte in ihren Gläsern weiter und lauschen gleichzeitig den Erklärungen von Kellermeisterin Carolin Bergdolt. „Wir werden dieses Jahr einen besonderen Sekt abfüllen, der zehn Jahre auf der Hefe gelagert hat“, freut sich Bergdolt über ihre Rarität, für die sich schon potentielle Kunden vormerken lassen. Beliebt ist im aktuellen Ausschank der Riesling Buntsandstein, spezialisiert ist das Weingut auf Burgunderweine. Wer seine Wertbons für die guten Tropfen „abgearbeitet“ hat, der kann sich bei untergehender Sonne an diesem Tag auch noch mit Schnäpsen und Likören aus hofeigenen Herstellungen wärmen.
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