Das Bedürfnis für einen geliebten Menschen da zu sein endet nicht, wenn er stirbt. Aus diesem Grund ist das Grab ein wichtiger Bezugspunkt für die Hinterbliebenen und sollte etwas über den Verstorbenen aussagen. Erfahrungsgemäß sehen viele Hinterbliebene das Grab als Ort der Trauer und des Gedenkens, an dem sie mit ihren Gefühlen ungestört sein wollen: Einen Ort an dem Erinnerungen wieder lebendig werden. Viele möchten das Grab schmücken, um dem geliebten Menschen noch etwas Gutes zu tun. Das Grabzeichen wird als letztes Geschenk an den Verstorbnen betrachtet. Die Aktivität und Kreativität, die Hinterbliebene dabei entwickeln, unterstützen ihre Trauerarbeit und helfen ihnen dabei, positive Gefühle zu entwickeln und neuen Lebensmut zu finden. Nicht umsonst verbinden die meisten Menschen den Begriff „Friedhof“ mit Bildern von realen Orten, dem Heimatfriedhof, einem konkreten Grab. Seit 1965 führt der Landesinnungsverband Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Baden-Württemberg jährlich den Gestaltungswettbewerb Grabzeichen durch. Seit 1997 ist dieser Wettbewerb bundeseinheitlich, so dass hier Steinmetze aus ganz Deutschland teilnehmen.
Dieser trägt dazu bei, eine zeitgemäße Bestattungskultur zu fördern und zu dokumentieren. Eine Kommission aus fachlichen und kirchlichen Vertretern sowie Personen des öffentlichen Lebens zeichnet hierbei innovative Arbeiten aus, die sich aus der „breiten Masse“ der Grabmaiproduktion hervorheben.
Die Jury vergibt hierbei Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze. Bei dem GestaltungswettbewerbGrabzeichen 2007 wurden insgesamt 102 Arbeiten von 26 Einsendern aus dem gesamten Bundesgebiet eingereicht. Hiervon erhielten 29 Arbeiten eine Auszeichnung in Bronze, 18 Arbeiten eine Auszeichnung in Silber, 4 Wettbewerbsarbeiten erhielten eine Goldene Auszeichnung und eine Arbeit erhielt im Sonderwettbewerb „Das gute lndustriegrabmal“ eine Auszeichnung. Der Grabmalbetrieb Bernhard Mathäss aus dem Neustadter Ortsteil Duttweiler erhielt hierbei für gestalterische hochwertige Grabmal-Arbeiten 2 x Silber und 2 x Bronze. Drei der ausgezeichneten Arbeiten stehen auf dem Friedhof Duttweiler.
Quelle: Pressemitteilung Landesinnungsverband Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk Baden-Württemberg
Die Rheinpfalz berichtete auch darüber und verknüpfte das mit einem Portrait des Künstlers, das abgebildetete Kunstwerk war kein Wettbewerbsbeitrag
Pressespiegel |
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Bronze für Arme gegen den Massengeschmack
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Rheinpfalz, 25. Juni 2008
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