50.
Chronik zum 50. Weinfest der Freundschaft
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Aus Anlass des 50. Weinfestes der Freundschaft im Jahr 1996 hat Harald Rust die 1986 erschienene Chronik von Robert Bossert fortgeführt und veröffentlicht.
In nunmehr sieben Ausschankstellen und einem sehr originellen Festzug unter dem Motto "Weinbau einst und jetzt" wurde bei herrlichem Sonnenschein dieses Jubiläum gefeiert.
Franz Syring-Lingenfelder trat 1984 die Nachfolge von Helmut Dörr als Ortsvorsteher an. Auch seiner Rührigkeit war es zu verdanken, dass das Weinfest der Freundschaft in der nun wohlbekannten, gemütlichen Atmosphäre in den Höfen weitergeführt wurde.
lm Jahre 1989 entschloss sich der Ortsbeirat neben der Festhalle ein für kleinere Veranstaltungen geeignetes Dorfgemeinschaftshaus zu bauen.
Zwischen dem Anwesen Winkelmann und der Festhalle selbst wurde eine Räumlichkeit geplant, in der ca. 80 Personen Platz finden, und in der man außerhalb des Weinfestes der Freundschaft bzw. der sechs Wochen vorher stattfindenden Kerwe Veranstaltungen durchführen kann, ohne dass gleich die ganze Festhalle beansprucht werden muss.
Der Bau dieses Dorfgemeinschaftshauses, bei der gleichzeitig die Festhalle noch mitrenoviert werden musste, kam nur durch Zusammenwirken vieler Stellen zustande. Die Stadtverwaltung als finanzierender, federführender und bauleitender Eigentümer, viele Duttweiler Bürger und die örtlichen Vereine waren tragende Säulen beim Zustandekommen und der Duchführung dieses Projektes. Dem 1993 verstorbenen Ortsvorsteher Franz Syring-Lingenfelder sowie seinem bis zum Ende der Legislaturperiode 1994 im Amt verbleibenden Nachfolger Karl-Heinz Großhans war es nicht vergönnt, das durch manche Organisations- und Finanzierungsprobleme manchmal stagnierende Bauprojekt zu vollenden. Am 20. Juli 1995, rechtzeitig vor Beginn des 50. Weinfestes der Freundschaft, das zwischen dem 5. und 15 . August stattfand, konnte der Oberbürgermeister der Stadt Neustadt an der Weinstraße, Dr. Jürgen Weiter, dem neuen Ortsvorsteher Harald Rust - seit 1. September 1994 im Amt - das fertiggestellte Dorfgemeinschaftshaus mit der renovierten und technisch modernisierten Festhalle übergeben.
Zu diesem Zeitpunkt hatte man die Planungen der verschiedenen Veranstaltungen zum Jubiläumsfest weitgehend abgeschlossen. Festhalle und Dorfgemeinschaftshaus waren von vornherein als Veranstaltungsort bereits mit einbezogen.
Zum 50. Weinfest der Freundschaft' sollten besondere Akzente gesetzt werden; denn 50 Jahre Weinfest mit 50 Weinprinzessinnen konnte keine Ortschaft in weitem Umkreis vorweisen.
Bauernpräsident und Bundestagsabgeordneter Norbert Schindler war gerne bereit, die Schirmherrschaft zu übernehmen. Auftakt der Jubiläumstage war am 5. August der Festabend zu Ehren der Weinprinzessinnen, die fast alle anwesend waren, im ausverkauften, wunderschön dekorierten Gebäudekomplex Festhalle und Dorfgemeinschaftshaus. Mitwirkende waren unter der Moderation von Frau Inga Maria Säftel und der Weinprobenbesprechung durch Herrn Dr. Hoos, die ehemaligen Weinprinzessinnen, die amerikanische Militär-Bigband "Galaxy" aus Kaiserslautern, der gemischte Chor des Männergesangvereins Liederkranz, die Trachtengruppe und die Bauern- und Winzerschaft als Ausrichter. Herr Henning Miehe hielt die Laudatio auf den Erfinder des Weinfestes Jakob Müller. In einem herrlichen Finale wurde die 50. Weinprinzessin Maren Gutting, Winzertochter aus dem Weingut Mohr-Gutting gekrönt. Eine Woche später, am Freitag, den 11. August, folgte die zünftige Eröffnung des 50. Weinfestes der Freundschaft' auf dem im Laufe des Jahres 1995 ein wenig umgestalteten Dorfplatz an der Dudostraße.
Zum Fest wurde erstmals eine Bühne aufgebaut. In den Jahren zuvor dienten zur Eröffnung eine "Rolle" in der Dudostraße vor dem Weingut Momm und danach die schmale Laderampe der Raiffeisenbank in der Falltorstraße; beides war nicht ungefährlich. In Anwesenheit vieler Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, den Bürgermeistern der Partnerstädte Dudweiler, Hockenheim und Pfungstadt, der Weinprinzessin Maren und über 500 Zuschauern eröffnete Ortsvorsteher Rust das 50. Weinfest der Freundschaft'. Der Fassanstich des zur Tradition gewordenen Freiweines erfolgte durch die neue Weinprinzessin. Neun Höfe hatten nun ihre Pforten geöffnet, in denen Essen, Trinken, Musik, muntere Fröhlichkeit und Geselligkeit Trumpf waren. Am Sonntag, den 13. August, zog ein großer Festzug unter dem Motto: "50. Weinfest der Freundschaft, 50 Jahre Freundschaft mit Wein" durch die Straßen unseres Ortes.
51 Zugnummern, darunter sechs Kapellen, zahlreiche originell gestaltete Festwagen und lustige, fröhliche Fußgruppen aus nah und fern, waren perfekt organisiert und zusammengestellt von Helmut Braun und seinem Gremium. Die Kameraden der örtlichen Feuerwehr und die aus den umliegenden Ortschaften leisteten großartige Arbeit bei der notwendigen Absperrung sowie bei der Aufstellung des Festzuges. Leider war Petrus uns nicht wohl gesonnen. Pünktlich zum Beginn des Umzuges um 14 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen, es goss in Strömen. Jedoch trotz Regen war es ein herrlicher Umzug. Einige tausend Gäste bevölkerten die Zugstrecke. Die Stimmung auf den Straßen und in den Höfen war hervorragend.
Der krönende Abschluss des 50. Weinfestes der Freundschaft' 1995 folgte am Dienstag, den 15. August, bei Anbruch der Dunkelheit. Erstmalig wurde ein Höhenfeuerwerk hinter dem Dorfplatz gezündet, das unseren gesamten Ortsteil in herrliche Farben und Formen eintauchte, und dem Beobachter mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben wird
Abschließend sei an dieser Stelle denen, die in all den Jahren zur Erhaltung und zum Gelingen unseres Festes beigetragen haben, der Dank des ganzen Dorfes abgestattet. Möge das Weinfest der Freundschaft seinen festen Platz im Reigen der Feste unserer Heimat haben, zum Wohle unseres Dorfes und zu Ehren seines edelsten Erzeugnisses.
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