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1946 wurde das Fest von Jakob Müller (siehe Bild) und "seinem" VfL Duttweiler als "Herbstabschlussfest" aus der Taufe gehoben. Schon im ersten Jahr wählte man eine Weinprinzessin, eine Tradition, die sich bis heute hielt und inzwischen unüberschaubar viele Nachahmer gefunden hat. Später ging das fest in die Obhut der Gemeindeverwaltung über. Gefeiert wurde anfangs im Saal "Seyband", einer Gaststätte. Diese Räumlichkeiten waren bald zu klein, deshalb wurde auf dem Dorfplatz ein Festzelt aufgebaut. Später verlagerten sich die Aktivitäten in die neu erbaute Festhalle. Wenn man am "Markt bestehen will", wie man es heute ausdrücken würde, darf es keinen Stillstand geben. 1974 ging man völlig neue Wege: "Tage der offenen Keller" lautete das Motto des ersten Weinfestes "auf der Straße" in Duttweiler. Neun Weingüter (und die Feuerwehr) luden die Gäste an zwei Tagen zur Besichtigung der Keller und Betriebe ein. Mit Pfälzer Spezialitäten, wie dem damals noch unbekanntem Saumagen, Leberknödeln oder frischem Kesselfleisch zusammen mit den Erzeugnissen des Weinguts, nämlich dem Wein, verwöhnte man die Gaumen der Besucher. Die neue Art des Feierns fand so großen Anklang, daß sich bereits zwei Jahre später das Geschehen nur noch in den urig dekorierten Winzerhöfen abspielte. Heute hat sich das "Weinfest der Freundschaft" in dem inzwsichen schier unüberschaubar gewordenen Veranstaltungsreigen an der Weinstraße und der Pfalz etabliert. Das Fest bietet für jeden Geschmack etwas. Unterhaltungsmusik in geschmackvoll dekorierten Scheunen, Stimmungsmusik bis in den frühen Morgen oder auch eher stille Ecken, die zum genußvollen Essen, Trinken und Miteinander reden einladen. Das 40. Jubiläum im Jahr 1986 feierte man mit einem Umzug, wie ihn noch niemand gesehen hat. Die Geschichte des Weinbaus zog sich als roter Faden durch den Zug, der bei strahlendem Sommerwetter durch Duttweiler zog. Fast alle Zugteilnehmer stammten aus dem Dorf. Eine bemerkenswerte Leistung, wenn man bedenkt, daß kaum 1000 Einwohner inklusive Kinder den Ort bevölkern und zudem bei der Vorbereitung der Ausschankstellen noch zusätzlich einiges zu leisten war. Auch 10 Jahre später wurden wieder Maßstäbe gesetzt, weniger beim Umzug, der auch sehenswert war und wieder viel von Fantasie und dem Ideenreichtum der Teilnehmer zeugte, als vielmehr der Galaabend eine Woche vorher und beim Abschlußfeuerwerk am Weinfestdienstag. Für alle Besucher ein unvergesslicher Abend und ein beeindruckendes Schauspiel am Himmel. Das "Weinfest der Freundschaft" muss sich im hart umkämpften "Markt der Feste" behaupten. Stillstand bedeutet Rückschritt. Die Besucher dürfen sicher sein, dass sie in jedem Jahr von Neuerungen und Änderungen überrascht werden.
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