Cornelia Rieger heißt die neue Weinprinzessin von Duttweiler: bei der Eröffnungsfeier zum 55. Weinfest der Freundschaft wurde sie als Nachfolgerin von Sabrina Winkelmann von der gutnachbarlichen Kollegin Julia Volckmer aus Lachen-Speyerdorf gekrönt. Zu den ersten Gratulanten gehörten nach Ortsvorsteher Karl Heinz Großhans nach guter Tradition die Abordnungen aus den Patenstädten Dudweiler/Saar, Hockenheim und Pfungstadt, die Blumen und Präsente überreichten und die frischgebackene Weinhoheit einluden zu verschiedenen Festen in ihren Städten. Die Sprecher der Delegationen bedankten sich für die in 55 Jahren erwiesene Gastfreundschaft: "Wir kommen gern zum Freudschaftsfest, weil sich's hier gut feiern läßt!"
Sie sei stolz, Duttweiler und den Wein vertreten zu dürfen und natürlich die Winzer, die durch konsequentes Qualitätsdenken ihre Aufgabe zu einem Vergnügen machen: der hohe Standard der Duttweiler Weine und Sekte werde durch zahlreiche Prämierungen bestätigt, betonte Cornelia in ihrer Antrittsrede. Als erste offizielle Amtshandlung durfte sie das Faß mit dem Freiwein anschlagen, den Mitglieder des Ortsbeirats unter den Gästen ausschenkten.
Großhans dankte der Jugend-Trachtengruppe Duttweiler unter Leitung von Armin Locker, die mit mit fröhlichen Tänzen ebenso zu einer heiteren Eröffnungsfeier beitrug wie der Musikverein Lachen-Speyerdorf unter Dirigent Paul Mahl mit schwungvoller Blasmusik. Er dankte den Betreibern der Ausschankstellen und den Schaustellern und vor allem Petrus: das Weintest der Freundschaft sei nach trüben Tagen in den vergangenen Wochen wieder von der Sonne verwöhnt.
Auch Oberbürgermeister Dr. Jürgen Weiler war von der heiteren Atmosphäre sichtlich angetan: "Ein schönes Ortsbild, hübsche Weinhoheiten, schönes Wetter, gute Weine - feiern Sie schön!" gab er der Kerwegesellschaft in seinem kurzen, aber prägnanten Grußwort mit auf den Weg.
Nach einem Gläschen von dem östlichen Freiwein (ein Portugieser Weißherbst trocken), gestiftet von den Eltern der neuen Weinprinzessin, ging es zum Rundgang durch die zwölf Ausschankstellen entlang der Dudostraße, die wie auch Stamer's "Gasthaus am Mandelberg" wie immer gute Gastgeber waren und ihre Besucher mit dem Besten aus Küche und Keller bewirteten. Für Familien mit Kindern gab es am Kerweplatz Unterhaltungsangebote. Im Hof und im weitläufigen Garten der Familie Rust waren wieder Gartenskulpturen des Künstlers Bernhard Mathäß ausgestellt, Lieselotte Rauwolf präsentierte ihre Porzellanpuppen samt Zubehör. Auch der Handwerkermarkt am Weinfestsamstag und -sonntag entlang der Bummelstrecke in der Dudostraße fand Beachtung bei den Besuchern.Die Firmen Wüst und Gauweiler informierten über die Einsatzmöglichkeiten der neuen Heiztechnik: ein altbekannter Brennstof in neuer Form sind Holzpellets, die in einem speziell dafür entwickelten Primärofen CO2-neutral und mit hohem Wirkungsgrad umweltbewußt verfeuert werden. Das Weingut Zöller-Lagas bot neben dem traditionellen Kerwerätsel für einen wohltätigen Zweck im Dorf am Sonntag Planwagenfahrten durch die Weinberge.