Ehem. Klostergut St. Lamprecht. Um 1300 Erwerb der Besitzungen des Albert von Lautern und bald danach Empfang der Besitzungen der Gräfin von Orlamünde. Ab 1549 im Besitz der Heidelberger Universität, die das Gut an den Kurfürsten verpachtete 1754 von Jakob Bergdolt erworben, zugleich Einführung des Weinbaus, Besitz Vermehrung im 19Jh. Im Kern spätbarocke Hofanlage. Das Wohnhaus ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Drempel in klassizistischer Überformung. Schlichte Sandsteingewände. Hofseitig das Obergeschoss mit Sohlbankgesims. Oberlichtportal im Sturz bez. 17 CB SA 57. Türblatt des Jugendstils. Rundbogiges Kellerportal mit altem Blatt. Einige Espagnolettefenster, Toranlage. Der Scheitelstein des Rundbogentors aus Sandstein bez. JACOB BERGDHOLT / VND SVSANNA / 1757, derjenige des Nadelöhrs dat. 1754. Rechter Hand zweigeschossiger, einachsiger Flügel unter Walmdach mit Altenteil, Stichbogenportal, schlichte Gewände. Profiliertes Kranzgesims. Wie am Haupthaus Klappläden des 19. Jh. Im Innern des Wohnhauses klassizistische Türen und schöne Stuckdecken. Dachtragwerk mit liegender Stuhlunterstützung. Kleiner tonnengewölbter Keller. Das Innere des Altenteils modernisiert. Geschnitzter Weinfassboden von 1779. Massive Wirtschaftsflügel mit Sandsteingewänden. Rundbogiges Kellerportal. Sandstein mit Relief eines Pferdepflugs, erste Hälfte 19. Jh. Tonnengewölbter Sandsteinkeller. Die historisch bedeutsame Gutsanlage mit beachtlicher Ausstattung prägt den westlichen Teil des Orts erheblich mit.

Text und Bild aus "Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz"

Weingut Bergdolt Klostergut St. Lamprecht

Generaldirektion Kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz Denkmaltopographie: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz