Vom 1397 erstmals erwähnten Bau der quadratische Chorturm des 13. Jh. im Osten erhalten. Dieser mit drei verputzten Geschossen und gekehlten Gesimsen. Im spätromanischen Erdgeschoss gequaderte Kantenlisenen, darüber Kantenquaderung, Die kleinen Erdgeschossfenster gefast und korbbogig (das südliche später vergrößert), im Osten spitzbogig. Im nachträglich aufgesetzten ersten Obergeschoss Spitzbogenfenster. Der südöstliche Kantenquader des Gesimses zwischen den Obergeschossen bez. VR 1572 / WF BS. Im später aus gelblichem Sandstein errichteten Glockengeschoss Rundbogenfenster. Der südwestliche Kantenquader bez. 1738 NW PT S. Am Untergeschoss nachträgliche, stark geböschte Strebepfeiler. Die mittelalterliche Kirche 1877/78 durch genordeten neugotischen Sandsteinquaderbau nach Plänen von Franz Schöberl, Speyer, ersetzt. Dreiteilige Südfassade mit breitem und durch Giebel überhöhten Mittelabschnitt. Die Strebepfeiler in Fialen endend. Verbindungsflügel zum Turm. Das Wimpergportal entworfen von Friedrich Helfrich, Duttweiler, mit Galvanoplastik von Christus als Guter Hirte im Tympanon, altes Türblatt. Darüber dreibahniges Maßwerkfenster. Die übrigen Lanzettfenster schlicht. Kreisförmiges Giebelfenster mit Fünfpass. Abschließende Vierpassbrüstung. Eingezogene polygonale Apsis auf der Nordseite. Die Strebepfeiler der Westseite mit Wasserspeiern. Der ursprüngliche Chorraum im Turm mit kräftigem Chorbogen über schlichten Wandvorlagen. Im Ostteil sichelförmige Schildbögen über Eckvorlagen. Tonnengewölbe mit Stichkappen. Spätgotische Sakramentsnische. Reste von Wandmalerei. Der neugotische Saal mit gefelderter, mittig überhöhter Holzdecke über Konsolen. Im etwas niedrigeren und eingezogenen Chor mit 5/10-Schluss Rippengewölbe über Konsolen. Hochliegende Kreisfenster mit Sechspässen. Seitlich des kräftig profilierten Chorbogens je eine spitzbogige Blendnische. Bauzeitliche Ausstattung, darunter Kreuzigungsgruppe an der Ostwand und Orgelempore. Qualitätvoll durchgebildeter Kirchenbau, dessen vom Vorgängerbau stammender Turm in Teilen zur ältesten Bausubstanz im Umkreis zählt.


Text aus "Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz"

Katholische Kirche

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