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Definition
Geraidewald
| Der Streit um die Haingeraide |

Wälder am Ostrand des Pfälzerwaldes, die in gemeinschaftlichem Besitz mehrerer Gemeinden standen, wurden Geraidewälder genannt. Diese Wälder wurden von den Gemeinden gemeinsam genutzt und verwaltet. Die Geraide war also eine Art genossenschaftlich verwalteter Waldbezirk. Die fünf Geraiden zwischen der Queich und dem Speyerbach nannte man Haingeraiden, während die nördlichen Geraiden zwischen Neustadt und Bad Dürkheim Hart- oder Haardtgeraiden hießen. Der Legende nach geht die Entstehung auf den Merowingerkönig Dagobert (622-628) zurück, dies ist allerdings bei den Historikern umstritten. Die Geraiden hielten sich bis ins 19. Jahrhundert, die fünfte Haingeraide mit den Orten Maikammer, St, Martin, Kirrweiler und Diedesfeld wurde 1823 aufgeteilt.
Quelle: "Die Rheinpfalz" August 1998