
morgenweb.de berichtet
Auch morgenweb.de beschäftigt sich mit den Frostschutzrotoren in Duttweiler. Anlässlich der bevorstehenden Einsatznachbesprechung wurde der nachfoldenge Bericht veröffentlicht: Weinbau: Frostschutzräder verursachen mehr Lärm als gedacht / Besprechung soll Lösung bringen Wenn der Rotor zu laut rattert Mitte des Monats, am 16./17. April, meldete sich noch einmal der Winter zurück, es wurde eisig kalt des Nachts, und die Winzer im Duttweiler Weinbaugebiet in Neustadt blickten bang auf ihre Trauben. Wie gut, dass rund 30 Betriebe aus dem Ort und Nachbargemeinden Ende vergangenen Jahres zusammengelegt hatten, um für rund 300 000 Euro neun Frostschutzräder anzuschaffen. So ließen die Winzer die Rotoren rattern, während die Menschen schliefen, mehrere Stunden lang, und verwirbelten die kalte Luft vom Boden mit der wärmeren Luft aus oberen Luftschichten, um Bodenfrost zu verhindern. Das Problem: Die Rotoren ratterten lauter als gedacht. Und an Schlaf war für manchen Anwohner nicht mehr zu denken. Mehrere beschwerten sich, sagt Thomas Baldermann, Leiter der Umweltbehörde Neustadt. Und tatsächlich: Die Lärmgrenzwerte wurden für die Anwohner im östlichen Ortsteil deutlich überschritten, das habe die Behörde bei Lärmmessungen ermittelt. Bis zu 61 statt der zulässigen 55 Dezibel seien gemessen worden. "Das ist in etwa so wie bei einem lauten Gespräch", sagt Baldermann. "Wenn es sonst sehr still ist in der Nacht, dann kann das schon sehr laut sein." Auch im Ortsinneren waren die Rotoren zu hören, der zulässige Lärmgrenzwert wurde aber knapp unterschritten. Fünf Mal liefen die Rotoren im April im Kampf gegen Bodenfrost, teils nur eine, teils mehrere Stunden. Mehr als sieben Mal dürften die Winzer die etwa 20 Meter hohen Frosträder ohnehin nicht anschmeißen, erklärt Baldermann. Dennoch: "Die Anlagen sind lauter als gedacht." In einem vorherigen Lärmschutzgutachten sei von unter 50 Dezibel die Rede gewesen. Möglich wäre, dass die Maschinen nicht gut genug gedämmt sind, Genaues weiß Baldermann da aber auch noch nicht. Bürgermeinung gefragt Ein Treffen am Donnerstag, 15. Mai, um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Duttweiler soll nun Klärung bringen. Wasser- und Bodenverband, in dem sich Winzer zusammengeschlossen haben, und Fachleute aus Landwirtschaft und Klima sollen erörtern, weshalb die Rotoren lauter sind - und was dagegen getan werden kann. Dann soll nachgebessert werden, sagt Baldermann. Auch die Bürger sollen sich einbringen und sagen, wann und wo sie sich von den Frostschutzrädern besonders gestört fühlten. Denn eines weiß Baldermann ganz sicher: "Das Projekt steht und fällt mit der Akzeptanz."
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Pressespiegel |
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Wenn der Rotor zu laut rattert
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morgenweb.de, 13. Mai 2014
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