Drei verschiedene Konzerte mit Musik zwischen Spätrenaissance und Barock an drei schönen, zeitlich passenden Orten und dazwischen Spaziergänge im strahlenden Sonnenschein durch die Weinberge – es hätte so schön werden können beim musikalischen Spaziergang, mit dem die ersten Orgel-Kammermusik-Tage in Altdorf, Duttweiler und Kirrweiler am Sonntag zu Ende gingen, aber Regen und Kälte trieben die meisten doch in die Autos, um das nächste Konzert anzusteuern. Das Publikumsinteresse war trotzdem groß. Nach dem Auftakt in Kirrweiler trafen sich die Musikgenießer im Duttweiler Weingut Bergdolt. Um 1600, entstand die Musik, die das Ensemble „Nutmeg and Ginger“, sechs Musiker aus der Region mit historischen Instrumenten, im Weingut Bergdolt in Duttweiler, wegen des Regens in der Halle zwischen BarriqueFässern, spielte. „Broken Consort“ nennt sich im englischen Frühbarock eine Zusammenstellung von Instrumenten aus mehr als einer Familie, hier waren es Lauten, Cister („das RenaissanceBanjo“), Pandora (eine Art BassLaute) und Diskant und BassGambe sowie Blockflöte. Gespielt wurden Tänze von der langsamen Pavane zur Galliarde und Allemande, sogar ein sehr lebhafter Jig war dabei. Die Musiker, Flötist Norbert Gamm moderierte, verstanden, inmitten der Weinfässer die Atmosphäre eines britischen Landsitzes zur Zeit Shakespeares zu zaubern, mit Maskenbällen und Tänzen, dazu gab’s Anschauungsunterricht (oder besser “Anhörungsunterricht“) in Musikgeschichte – und englischen Regen. Abgeschlossen wurde der Sonntagsspaziergang mit einem Konzert in Altdorf.

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