
morgenweb.de berichtet
Das online-Portal morgenweb.de berchtete auch über die Duttweiler Pläne zur Aufstellung von Frostschutz-Rotoren: Modellversuch: 20 Meter hohe Anlagen sollen warme Luft nach unten wirbeln- Winzer wollen Frost mit Windrädern bekämpfen Windräder als Frostschutz damit wollen pfälzische Winzer der Natur bei winterlichen Temperaturen zu Beginn der Vegetationsperiode in Zukunft ein Schnippchen schlagen. Die zwischen zehn und 20 Meter hohen Windräder sollen vor allem in den frostgefährdeten Weinbergssenken unterhalb der Deutschen Weinstraße aufgestellt werden. Ihr Effekt: Sie verwirbeln die oft erheblich wärmere Luft hoch über dem Boden nach unten und sorgen damit für einen Wärmeaustausch. Dr. Jürgen Oberhofer, Weinbauexperte des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) in Neustadt-Mußbach, will mit seinen Mitarbeitern den Modellversuch einer Winzergruppe in Duttweiler wissenschaftlich begleiten, die vorerst sieben Windräder aufstellen will. Oberhofer: "Windräder als Frostschutz sind nichts grundlegend Neues das gibt es schon lange zum Beispiel in Neuseeland oder Kalifornien." Da Windräder mit der Höhe eines Strommastes meist in Senken aufgestellt werden, haben sie seiner Ansicht nach "keine landschaftsverändernden Effekte wie die Windräder für die Stromversorgung auf den Bergen." Die neue Frostschutzmethode ist aber nicht gerade billig: Ein Windrad, das bei Windstille mit einem Diesel, Gas oder Elektromotor angetrieben werden kann, kostet samt Planung und Montage etwa 30 000 bis 40 000 Euro. Oberhofer: "In Duttweiler ist die Rede von 300 000 Euro Gesamtkosten deshalb müssen sich mehrere Winzer zusammenfinden, um das Ganze zu finanzieren." Das macht auch anderweitig Sinn: Mit einem Windrad können etwa fünf Hektar Wingertfläche mit Warmluft aus den oberen Schichten versorgt werden ein Areal, das in der Regel ohnehin von verschiedenen Winzern bearbeitet wird. Im Frühjahr sorgten Winzer in Niederkirchen für Furore, als sie bei Nachtfrost mehrere Helikopter zum selben Zweck aufsteigen ließen. Die Hubschrauber drückten acht Grad Celsius warme Luft aus zehn Metern Höhe nach unten, wo Minustemperaturen von zwei Grad Celsius herrschten. Doch diese FrostschutzMethode hat Grenzen. Oberhofer: "Die Hubschrauber stehen nicht überall und in ausreichender Zahl zur Verfügung. Außerdem ist ihre Tauglichkeit bei oft notwendigen Nachtflügen stark eingeschränkt." Eine flächendeckende Ausstattung der frostgefährdeten Lagen an der Deutschen Weinstraße würde "einige Millionen Euro kosten", die die Winzer allein aufbringen müssten. Denn Zuschüsse von der Landesregierung sind nicht zu erwarten. Oberhofer: "ie interessierten Winzer müssen wie jetzt in Duttweiler Anwendergemeinschaften bilden, um die Kosten auf mehrere Schultern zu verteilen."
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Pressespiegel |
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Winzer wollen Frost mit Windrädern bekämpfen
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morgenweb.de, 13. Juli 2012
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