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4. Februar 2012
Trachtengruppe fehlt Nachwuchs
| Trachtengruppe |
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Rheinpfalz berichtet

Die Rheinpfalz berichtet über die Situation bei der Trachtengruppe Duttweiler:
Im vergangenen Jahr haben die Kinder der Trachtengruppe Duttweiler noch bei der Kerwe und Weinfesteröffnung getanzt. Jetzt hat der Verein keine Tänzerinnen und Tänzer mehr. Dennoch hoffen alle, dass dieser feste Bestandteil des Dorfgeschehens wieder auf die Füße kommt.
Die Übungsstunden der Trachtengruppe sind im Moment eingestellt. Aufgeben möchte aber derzeit niemand. Es ist ein Spiel auf Zeit in der Hoffnung, dass Trends und Mode wieder wechseln. Nach fast 30 Jahren Vereinsbestehen hält der Vorstand alle Möglichkeiten für eine weitere Vereinszukunft offen.
„Wir sind zwar in einem Tal angekommen, aber die Zeit arbeitet für uns”, ist Vorstandsvorsitzender Armin Locker optimistisch. Er ist bereits als Jugendlicher in den 1984 gegründeten Verein eingetreten und hat schon mehrmals ein Auf und Ab erlebt. Gründungsmitglied war sein Freund Reinhard Heintz, der sich mit Locker in der Vereinsvorstandschaft mehrfach abwechselte. Erfolgreiche Vorsitzende seien auch Traudel Breitling und Sabine Lagas gewesen.
Der Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war Ende der 1980er Jahre. „Damals waren wir in Mode. Bei uns tanzten 20 Erwachsene und bis zu 26 Kinder”, erinnert sich Locker gern an den familiären Zusammenhalt und die Pflege des Brauchtums. Die Erwachsenen seien allerdings schon vor 15 Jahren, meist wegen beruflicher Verpflichtungen, beim Tanzen nach und nach ausgeblieben. Vereinsmitglieder habe es aber dennoch immer gegeben. So sei es seit Jahrzehnten Aufgabe der Trachtengruppe gewesen, den Maibaum zu schlagen und mit der Freiwilligen Feuerwehr aufzustellen.
Auch zur Kerwe und Weinfesteröffnung galten die Kinder der Trachtengruppe als unverzichtbarer Programmpunkt und bei Festen als stilvoller Werbeträger für das Dorf. Die Kinder tanzten meist gerne bis zum Ende der Grundschulzeit mit, dann wandelten sich die Interessen, beobachtete Heintz. Mit Trachtengruppen in Neustadt, Haardt, Hambach, Gimmeldingen und Mußbach habe man sich ausgetauscht und sei gemeinsam aufgetreten. „Zum 25. Jubiläum im Jahr 2009 haben wir zwölf Erwachsenenpaare auf die Bühne gebracht”, erinnert sich Locker und glaubt, dass die damalige Begeisterung zurückkehren könnte. Auf alle Fälle stehe er als vom Verband für Volkstum und Heimat im Trachtentanz ausgebildeter Tanzlehrer ebenso wie seine Kollegin Renate Gebhart, zuständig für die Trachtenausbildung der Kinder in Neustadt und Duttweiler, weiter zur Verfügung. Auch der Raum für die Trainingseinheiten werde noch offen gehalten. Bis der sich aber wieder mit Leben fülle, was Locker spätestens nach der Weinlese hofft, soll die Vereinsarbeit mit den derzeit 35 Mitgliedern weitergehen wie bisher. Der Ausschank zum Weinlesefest in Neustadt werde da ebenso dazugehören wie ein Vereinsausflug. Der Maibaum fällt aus aber nur, weil der Dorfplatz noch nicht ganz fertiggestellt ist. Dafür werde im nächsten Jahr größer gefeiert, verspricht Locker.

Pressespiegel
Im Tal, aber nicht am Ende Rheinpfalz, 4. Februar 2012