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21. Januar 2010
Mut zum Kochen
| Männerkochclub Duttweiler |
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Die Rheinpfalz berichtet über den Kochclub Duttweiler

Die Rheinpfalz berichtete wieder einmal über den Männerkochclub Duttweiler.:
„Mut zum Kochen, Männer an den Herd", das ist die Devise des Männerkochclubs Duttweiler. Dessen Leiter, Robert Braun, räumt freimütig ein, dass es seine Geschlechtsgenossen viel zu lange für „unnötig befunden" haben, in der Küche Hand anzulegen. „Aber das hat sich inzwischen grundlegend geändert", ist er überzeugt.
Der 70-Jährige selbst ist das beste Beispiel: Lange Jahre leitete er einen Malerbetrieb, fing erst mit Mitte 40 an, sich eingehend mit Töpfen und Pfannen vertraut zu machen, um dann gar ein eigenes Restaurant im Weindorf zu führen. Aus gesundheitlichen Gründen hat er das inzwischen wieder aufgegeben, macht nur noch das, worauf er Lust hat. Die Leitung seines Männerkochclubs gehört auf alle Fälle dazu, denn Kochen, betont er, habe mit Hingabe, Lust und Liebe zu tun. „Wer die richtigen Kniffe kennt, kann Frauen nicht nur entlasten, sondern verwöhnen."
Braun und seine kochenden Freunde sind seit 15 Jahren ein eingespieltes Team. Alle 14 Tage werden die Rollen neu verteilt: einer ist Küchenchef, einer Sous Chef, die anderen sichern als Küchenbrigade den operativen Betrieb. Bei jedem Treffen kommen neben einem dreigängigen Menü passende Weine und ein Aperitif auf den Tisch. Die beiden „Chefs" liefern Arbeitsplan und Rezepte, die Kollegen Einsatz, Appetit und konstruktive Manöverkritik.
Die eigenen Ansprüche an Professionalität und Ergebnis liegen hoch. Im Urlaub wird in anderen Küchen hospitiert, um den kulinarischen Horizont zu weiten. „Wir können locker mit normalen Köchen mithalten", ist Robert Braun überzeugt. Über die Region wurden die Duttweilerer Männer durch die Fernsehserie „Rhein kulinarisch" und „Rezeptsucher" bekannt.
Um unseren männlichen Lesern ihr kulinarisches Debüt zu erleichtern, schlägt er ein Rezept vor, das leicht gelingt. Das schmackhafte Ergebnis braucht zwar ein Weilchen, nimmt es aber auch nicht übel, wenn sich die Liebste etwas verspätet oder das Essen später angerichtet wird ...
Für die „Rinderwaden in Dornfelder" werden rund anderthalb Kilo Rinderwaden vom Metzger des Vertrauens mit einem Esslöffel Honig und etwas Salz eingerieben, in einen Topf gelegt und mit soviel Dornfelder aufgefüllt, bis das Fleisch bedeckt ist. Zwei Lorbeerblätter, etwas Majoran, ein Esslöffel schwarze Pfefferkörner, eine grob geschnittene Ingwerknolle und ein Bund Petersilie kommen dazu. Einen Tag kühl stellen. Dann das Fleisch mit dem Gewürzsud rund sechs (kein Schreibfehler: sechs!) Stunden bei 80 Grad köcheln. Zwischendurch immer mal wieder den Baten mit dem Sud übergießen. „Das braucht seine Zeit, aber es wird butterzart", schwärmt Braun. Dann das Fleisch herausnehmen und warm stellen. Den Sud abseihen und mit etwas Stärke binden. Als Beilage schlägt Braun Brezelknödel vor: Acht Brezeln fein schneiden und mit 250 ml Milch übergießen. Mit in etwas Butter gedünsteter, gehackter Zwiebel, gehackter Petersilie, zwei Eiern, Pfeffer und Salz mischen. Kleine Knödel formen und in siedendem Salzwasser etwa 20 Minuten gar ziehen lassen. „Achtung, das Wasser darf aber nicht kochen", sagt Braun und macht Mut: „Diese Anregungen können leicht zu einem unerwarteten Erfolg verhelfen."

Pressespiegel
Mut zum Kochen! Die Rheinpfalz, 21. Januar 2010