Duttweiler | A bis Z | Chronik 2008 |
September 2008
Neue Tür für St. Michael
| katholische Kirche |

Die neue Kirchentür

Seit September dieses Jahres hat die St. Michaelskirche eine neue Kirchentür. Die alte Tür war verzogen, sie klemmte, war teilweise aus der Verankerung gerissen und zum Schluss ließ sie sich fast gar nicht mehr öffnen. Um durch diese Tür zu kommen, brauchte man Kraft, Energie und Ausdauer. Viele von uns hatten bis zum Schluss diese Ausdauer, um dahin zu gelangen, wo man ein Stück Heimat und Geborgenheit erfährt. Dennoch war es nötig, ja sogar wichtig, das Eingangsportal zu erneuern, weil durch das schwere Betätigen der Tür auch die Gefahr lauerte, dass sich Teile des Sandsteingewölbes lösten. Gott sei Dank haben wir ja im Ort einen Künstler und Fachmann, der zunächst das Eingangsportal stilgerecht wieder herstellte. Bernhard Mathäß hatte über die Sommermonate die Sandsteinarbeiten in liebevoller Präzisionsarbeit geleistet und danach konnte die Eichentür eingesetzt werden. Nun ist es ein erhebendes Gefühl, wenn man die Treppe zur St. Michaelskirche hinauf geht und dieses gelungene Eingangsportal sieht. Es ist einladend und die Tür ist sehr leicht zu öffnen. Man kann nun wieder ohne große Kraftanstrengung zum Haus Gottes gelangen. So eine Tür ist etwas sehr Entscheidendes. Man geht durch sie ganz bewusst, weil man sich entschieden hat, im Haus Gottes zu sein, etwas zu hören, zu erfahren, zu spüren und zu finden, was unser Leben ausmacht. Es ist ein ganz gezielter Schritt, den wir gehen, und die Tür öffnet uns den Zugang zum Leben. Ja, die Tür als Zugang zu Gott, zur Gemeinschaft und zu mir selbst.Im Haus Gottes kann ich auftanken und Kraft holen für den Alltag. Wenn ich durch diese Tür wieder nach draußen gehe, lasse ich nicht das gottesdienstliche Geschehen hinter mir, sondern ich nehme es mit hinein in mein Leben. Somit hat die Tür zwei wichtige Funktionen, den Eingang und den Ausgang. Wenn ich durch die Kirchentür gehe, kann ich mich beschenken lassen und wenn ich wieder heraus gehe, dann kann ich andere beschenken. Im Johannes Evangelium hören wir: Christus spricht: „Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht wird gerettet werden. Er wird ein und ausgehen und Weide finden. Es gibt für mich beim Anblick unserer neuen Kirchentür keinen schöneren Gedanken, als der, dass Christus für uns die Tür zum Leben ist.
Quelle: Monika Großhans im Ökumenischer Pfarrbrief Weihnachten 2008

Pressespiegel
Die neue Kirchentür Ökumenischer Pfarrbrief, Dezember 2008