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3. Dezember 2007
Fortwährendes Singen
| MGV Duttweiler | Perpetuum Cantabile | Weihnachtskonzert 2007 |

Duttweilerer Jugendchor „Perpetuum Cantabile" widmet sich seit zehn Jahren anspruchsvoller klassischer Chorliteratur - Konzert in St.Josefs-Kirche

Auf der Kulturseite berichtete die Rheinpfalz über den Duttweiler Jugendchor „Perpetuum Cantabile".
Danach ist der MGV Duttweiler einer der wenigen Chöre in der Region, der einen florierenden Jugendchor besitzt. Der führe zwar ein recht eigenständiges Dasein, und auch der Name „Perpetuum Cantabile" verrät die Verwandtschaft nicht, „aber die Verbindung ist uns wichtig", sagt Alexander Utech, der Vorsitzende des jugendlichen Ablegers. Offiziell heißt dieser „Perpetuum Cantabile - Jugendchor Duttweiler".
Weiter schreibt die Rheinpfalz, dass Steffen Utech, der Schulmusik studiert und eine Chorleiterausbildung absolviert hat, sowohl den Haupt- als auch den Jugendchor leitet. 1993 übernahm Utech den MGV noch als reinen Männerchor, der überaltert gewesen sei. Seinem Vorschlag „etwas für den musikalischen Nachwuchs zu tun" sei man sehr aufgeschlossen gegenüber gestanden. „Das wird leider bei vielen Vereinen versäumt", bedauert der Dirigent. Als erstes wurde ein Kinderchor gegründet, der ganz schnell großen Zuspruch gefunden habe.
Danach stand die Gründung eines Jugendchors an. Am Anfang habe der überwiegend aus dem Freundeskreis der Brüder Utech bestanden, doch das änderte sich schon bald, und inzwischen hat der Chor etwa 40 Sängerinnen und Sänger. Von denen kommt nur noch der kleinere Teil aus Duttweiler, die meisten seien aus Neustadt und anderen Ortsteilen und einige aus anderen Orten der Region. „Die sind über persönliche Kontakte zum Chor gekommen", sagt Alexander Utech. Häufig sei es auch so, dass Sänger, die dem Kinderchor entwachsen sind, zu „Perpetuum Cantabile" wechselten. Die Leitung des Kinderchors hat inzwischen Sarah Wiedmann inne.
Am Anfang hat „Perpetuum Cantabile" vor allem Gospels und Spirituals und bald auch Pop gesungen. „Doch nach einiger Zeit kam das Interesse etwas Anspruchsvolleres zu machen", erinnert sich Steffen Utech. Dies war die Messa di Gloria von Giacomo Puccini, die „Perpetuum Cantabile" gemeinsam mit dem Chor und Orchester der Universität Mannheim 1997 in der Neustadter Stiftskirche und der Mannheimer Schlosskirche aufführte. Seinem ambitionierten Anspruch ist der Chor bis heute treu geblieben: Für das diesjährige Weihnachtskonzert am zweiten Advent stehen Mozarts Credo-Messe sowie, wie schon vor zehn Jahren, wieder Puccinis „Messa die Gloria" auf dem Programm.
Neben der Klassik stünden aber auch weiterhin Gospels auf dem Programm. Was gesungen wird, sucht überwiegend Steffen Utech aus, aber er könne sich „nicht immer durchsetzen", sagt er. Nach einiger Diskussion habe man sich darauf geeinigt, dass etwa 80 Prozent des Repertoires vom Chorleiter festgelegt wird. Zu den klassischen Werken, die „Perpetuum Cantabile" in den vergangenen Jahren sang, gehörte unter anderem das „Gloria" von Francis Poulenc und das „Magnificat" von John Rutter sowie Kompositionen von Heinrich Schütz, Brahms und Schumann.
Stolz ist man auch darauf, dass der Chor in den vergangenen Jahren bei mehreren Wettbewerben erfolgreich war. Größter Erfolg war der erste Platz bei einem internationalen Chorwettbewerb im Juni 2006. Dabei errang Steffen Utech außerdem den Dirigentenpreis. Bei solchen Wettbewerben kann „Perpetuum Cantabile" inzwischen aber nicht mehr als Jugendchor antreten. Denn in dem Chor sind Sängerinnen und Sänger im Alter von 13 bis etwa 40 Jahren. Einige der Mitglieder sind schon von Anfang an dabei. Trotz der breiten Altersspanne verstehe man sich bestens. Es gebe schon seit einiger Zeit Überlegungen, den Jugendchor in einen Jungen Chor umzuwandeln, doch auf jeden Fall wolle immer wieder Jugendliche für den Chor gewinnen und den jugendlichen Charakter bewahren.
Der Chor absolviere nicht zu viele Auftritte, um die Aktiven nicht zeitlich zu überfordern, sagt Steffen Utech. Doch gibt es ein paar feste Termine im Jahr, dazu gehört das Konzert im Advent, aber auch alle zwei Jahre eine gemeinsame Hofserenade mit dem MGV Duttweiler, der alljährliche gemeinsame Ausschank bei der Duttweilerer Kerwe und, nicht zu vergessen, „Rock am Pool". Dieses Rockkonzert im Duttweilerer Schwimmbad organisiert der Chor seit 1998 alljährlich Ende August. Wenn das Wetter mitspielt, ist der Publikumszuspruch immer groß, und auch bei den Bands der Region ist ein Auftritt im Schwimmbad begehrt. Mit dem Konzert-Erlös wird die Chorarbeit finanziert.
Dazu gehört auch die Stimmbildung, auf die Steffen Utech großen Wert legt. Auch regelmäßige Chorfreizeiten mit Proben stehen auf dem Programm. Die Mitglieder von „Perpetuum Cantabile" singen nicht nur zusammen, sondern unternehmen auch einiges gemeinsam. So ging es im vergangenen Jahr auf Chorreise an den Gardasee, die nächste Reise ist für 2008 geplant. Und am zweiten Weihnachtsfeiertag steht traditionell eine Nachtwanderung auf dem Programm. Bliebe da noch die Sache mit dem Namen. In der Anfangszeit habe man als Jugendchor des MGV firmiert, das habe man aber als zu sperrig empfunden, erzählen die Brüder Utech. In einem „kreativen Moment" sei der lateinische Name „Perpetuum Cantabile" entstanden, das bedeute „fortwährendes Singen" oder „immer wieder singbar".
„Perpetuum Cantabile" führt am Sonntag, 9. Dezember, um 18 Uhr in der Neustadter Josefskirche gemeinsam mit dem Jugendkammerchor Ingolstadt und den Süddeutschen Kammersolisten Mozarts Credo-Messe und Puccinis „Messa di Gloria" auf. Solisten sind Verena Gropper (Sopran), Hanna Möller (Alt), Steffen Utech (Tenor) und Hans Ulrich Zeeb (Bass). Die Gesamtleitung hat Eva-Maria Atzerodt, die Leiterin des Jugendkammerchors Ingolstadt.
Pressespiegel
Fortwährendes Singen Die Rheinpfalz, 3. Dezember 2007