Der Artikel der Tageszeitung "Die Rheinpfalz" widmet sich anlässlich des 150jährigen Jubiläums ausführlich der Bäckerei Walter und dem Weingut Breitling & Walter. Auszüge aus dem Artikel: Brot und Wein ergänzen sich bestens, denn schon seit 150 Jahren sorgt in Duttweiler eine Familie für beides. Die Bäckerei Walter und das Weingut Breitling & Walter haben gemeinsame Wurzeln, die 150 Jahre zurückreichen. Aus Anlass dieses Jubiläums haben die Familienbetriebe gemeinsam eine kleine Chronik herausgegeben, deren erster Teil auf einer Chronik basiert, die zum 100. Jubiläum erschienen war. Der 1828 geborene Bäckermeister Georg Michael Bress, der in Edenkoben und Berlin das Bäckerhandwerk erlernt hatte, gründete 1855 in Duttweiler in der damaligen Hauptstraße 95 eine Bäckerei. Mit einem landwirtschaftlichen Betrieb, zu dem auch Weinbau und Weinhandel gehörten, schuf sich Bress, der acht Kinder zu ernähren hatte, ein zweites Einkommen. In dem gleichen Anwesen in dem Georg Michael Bress Bäckerei und landwirtschaftlichen Betrieb gründete, ist heute noch der Sitz des Weinguts Breitling & Walter, allerdings ist die Adresse heute nicht mehr Hauptstraße, sondern Dudostraße 73. Die Bäckerei ist 1960 umgezogen in die heutige Dudostraße 69. Die Bäckerei und den landwirtschaftlichen Betrieb übergab Georg Michael Bress im Jahr 1890 an seinen zweitältesten Sohn Heinrich. Der 1863 geborene Heinrich hatte Bäcker gelernt, sein älterer Bruder Georg war nach Amerika ausgewandert. Heinrich Bress und seine Frau Anna Barbara hatten zwei Söhne und vier Töchter. Der älteste Sohn Oskar führte den Weinbau, auch dieser Zweig der Familie ist nach wie vor in Duttweiler ansässig und betreibt ein Weingut. Die Bäckerei sollte der jüngere Sohn Gustav übernehmen, der jedoch früh starb. Eine der Töchter, Anna Maria Bress, heiratete den Bäckermeister Karl Walter und übernahm mit ihm 1928 den elterlichen Betrieb. Ein Jahr später, am 12. Dezember 1929, starb Heinrich Bress, knapp drei Wochen später wurde der älteste Sohn von Anna Maria und Karl Walter geboren und bekam den Vornamen seines Großvaters Heinrich. Karl Walter, der aus dem Badischen stammte, führte nicht nur die Bäckerei weiter, sondern betrieb, so wie es in der Familie seiner Frau Tradition war, auch Weinbau und Weinhandel. Der Bäckermeister machte sich auch als Winzer einen guten Namen und es gelang ihm, sich in seiner alten Heimat in Baden und auch in Württemberg einen Kundenkreis aufzubauen. 1960 wurde der Betrieb erneut geteilt. Der älteste Sohn Heinrich übernahm die Landwirtschaft, die Eltern Anna Maria und Karl Walter zogen mit der Bäckerei zwei Häuser weiter und übergaben sie 1964 an ihren zweitjüngsten Sohn Otto. Die Brüder hatten Schwestern geheiratet, die aus dem Fränkischen stammten, und die gemeinsam mit ihren Ehemännern das Weingut, beziehungsweise die Bäckerei führten. 1969 bauten Otto und Ruth Walter die Bäckerei um, 1980 vergrößerten sie den Laden und 1989 modernisierten sie den Betrieb. Ihr 1967 geborener zweitältester Sohn Volker, der Bäckermeister und Betriebswirt des Handwerks ist, übernahm 1996 mit seiner Frau Monika, einer gelernten Konditorin, die Bäckerei und erweiterte und modernisierte sie 2002. Auch in dem landwirtschaftlichen Betrieb von Heinrich und Helga Walter gab es zahlreiche Veränderungen. Viehhaltung und Ackerbau wurde aufgegeben, die Weinbergfläche vergrößert, neue Kellerräume gebaut, auf Flaschenabfüllung umgestellt, Anfang der achtziger Jahre wurde das Nachbargrundstück dazugekauft und so das Weingut deutlich vergrößert. 1995 übergaben Heinrich und Helga Walter das Weingut ihrer Tochter Christel, einer Winzermeisterin, und ihrem Schwiegersohn, dem Winzer Johannes Breitling, der 1993 schon das elterliche Weingut übernommen hatte. Christel und Johannes Breitling führten die Betriebe zu dem Weingut Breitling& Walter zusammen, das eine Anbaufläche von 15 Hektar hat. Sie modernisierten Kelterhaus und Keller und beliefern heute Kunden in ganz Deutschland. Elisabeth, eine ihrer Töchter, ist Weinprinzessin.

Pressespiegel Seit 150 Jahren Bäcker,Winzer und Weinhändler Die Rheinpfalz, 5. November 2005