Das Projekt "Umunyonzi" (Fahrradtaxi), dessen Vorjahreserfolg an diesem Samstag in zahlreichen Einzelaktionen seine Fortsetzung fand, verhilft arbeitslosen Jugendlichen in Ruanda ohne Schulabschluss durch "Hilfe zur Selbsthilfe" zu Ausbildung und Fahrrad, damit sie so mit Lastentransporten ihren Lebensunterhalt bestreiten können. "Aber nicht nur die Spenden sorgen für weitere Räder, von denen jedes als Spezialanfertigung mit Vorder- und Hinterradgepäckträger für bis zu zehn Getränkekisten über 400 Euro kostet", erklärt der Bezirksgeschäftsführer des DRK-Bezirksverbandes, Henning Miehe, die Idee. "Jeder erfolgreiche Jugendliche zahlt seine Ausstattung in Raten ab, um weiteren Jugendlichen ein Auskommen zu ermöglichen." Der Binnenstaat Ruanda, in den neunziger Jahren von Bürgerkriegen zwischen Hutu und Tutsi geschüttelt, für das Rheinland Pfalz als Partnerland seit über zwanzig Jahren Hilfsprojekte auf die Beine stellt, ist als einer der am dichtesten besiedelten und ärmsten Staaten im östlichen Zentralafrika mit geringer Verstädterung nach wie vor dringend auf Hilfe angewiesen. Miehe, der selbst in der Traminerstraße in Duttweiler wohnt, mobilisierte sämtliche Anwohner, die Aktion durch großzügige Spenden zu unterstützen. Im Gegenzug fegte die DRK-Betriebsjugendleitung mit Miehe und dem stellvertretenden Bundesjugendleiter Udo Eller den elf Familien trotz strömenden Regens in eineinhalb Stunden die Straße. Jüngste Helferin war Miehes Enkelin, die vierjährige Constanze Berresheim vom Ortsverein Neupotz, die sich damit den anschließenden Imbiss für alle mehr als verdient hatte. Die Motoren der Aktion, Martina Eller und Sabine Horst, konnten so fast 300 Euro für ein weiteres Rad zu Gunsten Ruandas verbuchen. Ähnliche Aktion gab es am Samstag in vielen Teilen von Rheinland-Pfalz.

Pressespiegel Straße gefegt für Jugendliche in Ruanda Rheinpfalz,8. Mai 2005 Jugendliche fegen die Straßen für Ruanda Rheinpfalz,5. Mai 2005