18. April 2001

Kommentar: Auf Postboten lauern?

Von Annegret Ries

Die Bürger von Duttweiler können sich freuen, dass sie, im Gegensatz zu anderen Orten, zumindest eine Postagentur bekommen, hat an dieser Stelle vor knapp sechs Jahren gestanden.
Nun ist es mit der Freude vorbei, denn auch diese Agentur wird dicht gemacht. Und nur die parteiische Pressesprecherin eines Unternehmens kann behaupten, der "Mops" sei ein Ersatz für die Agentur.
Die Duttweilerer Bürger müssen zukünftig hinter dem Vorhang dem Zusteller auflauern. Für Berufstätige ist das unmöglich, für alle anderen kaum praktikabel. Nur wer in anderen Orten arbeitet, kann dort zur Post gehen. Falls es dort noch eine gibt.
Wer den Rat befolgt und in die Neustadter "Center-Filiale", die Hauptpost, fährt, braucht Zeit - sofern er überhaupt so mobil ist. Denn dort ist Schlange stehen vor dem Schalter keine Ausnahme. Seitdem vor dem Gebäude das kurzfristige kostenlose Halten nicht mehr erlaubt ist, kommt zu dem ohnehin nicht billigen Porto noch die Parkgebühr.
Als Wirtschaftsunternehmen müsse die Post auf die Kosten achten, wurden vor einigen Jahren die Schließungen von Filialen begründet, und so heißt es jetzt auch bei der Schließung von Agenturen. Ein Wirtschaftsunternehmen muss seinen Kunden aber auch Service bieten.
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