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9. Oktober 2008
„Wir sind schließlich alle für Neustadt da"
| Ramona I. | Steffi I. |

Rheinpfalz-Bericht

Die Rheinpfalz berichtet über die Weinprinzessinnen, die seit dem Wein- und Sekttreff 2007 regelmäßig auf den Weinfesten treffen. Auf dem Bild, aufgenommen bei der Hambacher Kerwe ist noch die letztjährige Prinzessin Steffi I. zu sehen, im Text wird unter anderen auch Ramona I. zitiert:
Sie sind weder Konkurrenten noch Einzelkämpfer, sondern mittlerweile ein großer Freundeskreis: die Neustadter Weinhoheiten der laufenden Saison. Am Sonntag beim Winzerfestumzug sind sie noch für ihre Ortsteile auf der Straße. Irgendwann wollen sie gemeinsam auf einem „Ehemaligen-Wagen" dabei sein. Die Idee der Treffen ist genau ein Jahr alt.
Erstmals haben sich die Weinprinzessinnen der Ortsteile und der Geinsheimer „Bacchus" zu einer Clique zusammengefunden, treten gemeinsam bei Veranstaltungen auf und treffen sich privat. Lustig geht es dabei zu - die jungen Leute verstehen sich offenbar bestens. „Obwohl wir total unterschiedlich sind, verstehen wir uns alle, und mit einigen bin ich inzwischen richtig befreundet", berichtet die Haardter Weinprinzessin Caroline Seidel, mit knapp 17 Jahren die Jüngste.
„Ich war's, ich geb's zu", meint die Hambacher Weinprinzessin Nathalie Schäfer lachend auf die Frage, wie die fröhliche Runde zustande kam. Hambacher Weinprinzessinnen sind meist zwei Jahre im Amt, und in ihrem ersten Amtsjahr habe sie mitbekommen, dass es Kontakte zwischen den Prinzessinnen der Südlichen Weinstraße gibt. „Ich fand es schade, dass das bei uns nicht der Fall ist, denn wir sind schließlich alle für Neustadt da", erzählt die Hambacherin. Deshalb habe sie im vergangenen Jahr zur Eröffnung des Wein- und Sekttreffs beim Weinfest die Kontaktdaten ihrer Kolleginnen eingesammelt. Das erste Treffen fand dann bei der Krönungsfeier der Lachen-Speyerdorfer Weinprinzessin Josefin Hiegle statt. Es folgte die Hambacher Herbstfeier, „und dann ging es so weiter", berichtet Alexander Sattler, der einzige Mann in der Runde.
Immer wenn in einem Ort die Weinprinzessin wechselt, wird die Neue sofort in den Kreis aufgenommen. „Am Tag meiner Krönung stand ein Haufen Prinzessinnen da, das war überwältigend, allein schon deshalb hat es sich gelohnt, Weinprinzessin zu werden", sagt die Königsbacherin Martina Wolf. Nathalie Schäfer ist die Anlaufstelle, wenn es darum geht, Termine auszumachen oder wenn eine der Hoheiten Rat oder Beistand braucht. „Sie ist unsere Big Mama", so Josefin Hiegle.
„Wirst Du eigentlich nicht beneidet, dass Du als einziger Mann dabei sein darfst?", fragt die Mußbacher Weinprinzessin Anke Schäfer den Bacchus. „Von allen Ortsvorstehern", antwortet Josefin Hiegle für ihn. „Er hat es nicht leicht mit uns", sagen einige der Prinzessinnen. Doch Alexander Sattler macht nicht den Eindruck, als würde er leiden. Die Weinprinzessinnen würden mehr lästern als er, nennt er einen Unterschied - und stößt auf Widerspruch.
„Als ich gekrönt wurde, waren alle da, und ich habe gleich ein paar Tipps bekommen", erzählt die Duttweilerer Weinprinzessin Ramona Bayerschen, die im August als letzte zu der Runde stieß. „In der Gruppe fühlt man sich auch sicherer und wird nicht so angemacht", nennen Bayerschen und Schäfer einen weiteren Aspekt. Dass manche Festgäste gerade zu fortgeschrittener Stunde aufdringlich werden, können fast alle bestätigen. „Ich nicht", wirft Sattler ein. Eine Erfahrung, die er mit den Frauen teilt, ist das rüpelhafte Verhalten mancher Gäste, wenn Freiwein ausgeschenkt wird: „Da sind einige nicht mehr zu halten."
Doch gebe es natürlich auch viele positive Erlebnisse. „Ich freue mich, wenn wir uns sehen. Wenn wir zusammen sind und erzählen, wird einem klar, wie schön das Amt ist", so die Diedesfelder Weinprinzessin Gaby Klein - wobei die Runde natürlich nicht nur über das Amt plaudert. „Wir reden über alles", betont Nathalie Schäfer. Zu den „Ehemaligen" bestehe weiter Kontakt. „Wir wollen uns auch nach Ende unserer Amtszeit treffen", versichern alle. Dann könnte ja der gemeinsame Beitrag für den Winzerfestzug abgesprochen werden ...
Pressespiegel
„Wir sind schließlich alle für Neustadt da" Die Rheinpfalz, 9. Oktober 2008
Aus den Weinhoheiten der Ortsteile ist seit dem Wein- und Sekttreff 2007 ein großer Freundeskreis geworden